Positionierung eines Komakorrektors für ST10XME bei einem 13" F4 Newtonteleskop

Die CCDs der Camera ST10XME (KAF3200ME) von SBIG mit Groessen von 14.9mm x 10mm führen zu Bilddiagonalen, die bei lichtstarken Newtonteleskopen bereits deutliche Koma an den Rändern zeigen. Zur Korrektur wird ein Komakorrektor verwendet. Ich bevorzuge dabei das Modell der Firma Baader-Celestron bedingt durch die gute Bildqualität.

Der Korrektor ist für ein Öffnungsverhältnis von F/4.5 ausgelegt. Da mein Teleskop ein Öffnungsverhältnis von F/4.0 aufweist ist zu erwarten, daß die optimale Position des Kortrektors von der vorgesehen ein wenig abweicht. Der Korrektor ist für einen Fokalabstand von 55mm vorgesehen. (Fokalabstand des T2 Anschlusses)

Zur genauen Positionierung wurde eine Serie von Testbelichtungen gemacht. Dabei wurde ein T2 Zwischenring variabler Länge verwendet und schrittweise unterschiedlich eingestellt. Sterne in der Bildmitte und Peripherie wurden ausgeschnitten und ausgewertet. Die Aufnahmen wurden nur mit Dark- und Flatfield korrigiert und nicht weiter verarbeitet.

Hier 3 zusammengesetzte Bilder bei den Extrempositionen und eine Position in etwa in der Mitte bei der besten Abbildung.
 
 

Das Bild links zeigt noch deutlich Koma. Hier ist der Abstand zur Fokalebene noch nicht ausreichend. Beim zweiten Bild ist der Abstand wohl recht nahe am Optimum. Verlängert  man den Abstand weiter, so scheinen die Sterne zuerst noch rund zu bleiben, sie werden aber deutlich verwaschener.

Als quantitative Auswertung bestimmte ich den Intensitätswert der Sterne relativ zu einem Referenzwert am Anfang der Meßreihe.
Weiterhin betrachtete ich die Halbwertsbreiten der Sternbildchen in X und Y Richtung. Dabei wurde eine diagonale Ausdehnung des Sternscheibchens berechnet.

Z= (fwhm_X^2 + fwhm_Y^2) ^ 0.5

Hier nun die Grafiken. Die X-Achse zeigt die gemessene Länge des T2 Ringes. Eine zusätzliche Länge von 23.1mm, entsprechend der optischen Weglänge in der CCD Camera, muß noch addiert werden.
 

Die Datenqualität ist nicht sehr gut.

Der Helligkeitswert der Sterne scheint zuerst konstant zu bleiben. Dann bei 34mm fällt er ab. Es sind vielleicht einige kleine Minima vorhanden, die wohl nicht signifikant sind.

Die Ausdehnung der Sternscheibchen scheint ein schwach ausgeprägtes Minimum bei 30mm bis 31mm zu haben. Dann einen deutlicheren Anstieg bei 34.5mm.

Nach dieser Auswertung habe ich den T2 Ring auf 31mm eingestellt, was einer Position de Korrektors 54mm vor der Fokalebene entspricht.

Copyright images and processing Gert Gottschalk.
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